Mit Tomomi Adachi, Performer und Soundpoet, Berlin | Andreas Bülhoff, Autor und Literaturwissenschaftler, Berlin | Daniel Falb, Autor, Berlin | Cia Rinne, Autorin, Berlin | Einführung Florian Lüdde, Galerie ChertLüdde, Berlin
(Im Dresdner Albertinum 2018, Fotografie: Lutz Wohlrab)
Ruth Wolf-Rehfeldt ist eine Meisterin der visuellen Poesie. Mit Schreibmaschinen von Erika bis Kugelkopf hat sie die Welt in Zeichen gebannt. Schriftzeichen, Satzzeichen formen sich zu kubistischen Flächen, zu brutalistischen Wohnblöcken aus Buchstaben; Sonderzeichen entfalten ein eigenes visuelles Dasein. Auf überraschende Weise stehen sie als Zeichen für sich oder werden zum Sinnbild, in Form gebracht und brechen daraus aus. Ein typisch weibliches Arbeitsinstrument wird zum genuinen Kunstwerkzeug. Zudem ist sie eine große Mailart-Künstlerin. Gemeinsam mit Robert Rehfeldt hat sie ihr Kunst-Post-Netz über die Welt geworfen, die engen Grenzen der DDR gedanklich und künstlerisch übersteigend.
MI 20.2.19 um 19.30 Uhr
Haus für Poesie
Kulturbrauerei
Knaackstr. 97, 10435 Berlin
Ruth Wolf-Rehfeldt auf lyrikline.