Der Salon Berlin des Museums Frieder Burda zeigt Arbeiten von JR, Adrian Piper und Ray Johnson.
In der Ausstellung JR – Adrian Piper – Ray Johnson sind die Besucherinnen und Besucher nicht nur Rezipient*innen, sie übernehmen eine aktive Rolle in der Verwirklichung einiger der gezeigten Werke. Als dritte Position werden zahlreiche Collagen des Pop-Art-Vorläufers Ray Johnson (1927–1995) gezeigt. Der Künstler, der keine große Begeisterung für Institutionen und ihre Bedingungen für das Ausstellen von Kunst aufbringen konnte, begann Ende der 50er Jahre damit, seine Collagen per Post an Freunde und Bekannte zu verschicken und wurde so zu einem Mitbegründer der Mail Art. Nach dem Motto, dass etwas nur real ist insofern es mit anderen in Korrespondenz tritt, begann er später die Empfänger seiner Arbeiten in den künstlerischen Entstehungsprozess einzubeziehen. Seine Sendungen enthielten nun den Verweis „Please Add To and Return to Ray Johnson“. Aus dem so entstandenen Netzwerk formierte sich ab 1962 die informelle Künstlergruppe New York Correspondence School.
Im Salon Berlin bietet sich nun die Möglichkeit, das Erbe der New York Correspondence Schoolfortzusetzen: Am Eingang liegen Kopien der „Please add to and Return“-Vorlagen bereit, die mitgenommen und bearbeitet werden können um dann an das Museum Frieder Burda zurückgeschickt zu werden. Die Ergebnisse sind in der Galerie www.friezeny.com einsehbar.
Ausstellungsdauer: 25. April bis 5. August 2019
Öffnungszeiten:
Donnerstag bis Samstag, 12 – 18 Uhr
Museum Frieder Burda I Salon Berlin
Auguststraße 11–13
10117 Berlin
www.museum-frieder-burda.de
Berliner Morgenpost vom 15.05.2019
(Anna Banana, 2019)