Später Durchbruch für Ruth Wolf-Rehfeldt

Artour, das Kulturmagazin des MDR, zeigte am 28.11. einen Beitrag über Ruth Wolf-Rehfeldt, der in der Kulturzeit vom 9.01.2020 (3sat) noch einmal zu sehen war. 

Es klingt wie ein Märchen und ist doch Realität: Mit 87 Jahren erlebt eine ostdeutsche Künstlerin nach Jahrzehnten im Schatten der Kunstwelt ihren Durchbruch und wird zum gefeierten Star. 1932 in Wurzen geboren, beginnt Ruth Wolf-Rehfeldt Anfang der 1970er Jahre mit Visueller Poesie und Mail Art. In der DDR liegt sie damit jenseits der staatlichen Kunstnormen. Bis Anfang der 90er Jahre wird sie nur punktuell wahrgenommen, kommt nach der Wende auch im westdeutschen Kunstbetrieb nicht an und gibt ihre künstlerische Tätigkeit auf.

Seit sich die Galeristin Jennifer Chert für sie einsetzt und auf der Art Basel ausstellte, hat Ruth Wolf-Rehfeldt es bis zur Documenta und 2018 u.a. ins Albertinum nach Dresden geschafft.

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Oskar Manigk: Ein-Mann-Orchester

Oskar Manigk gehört zu den bekanntesten Künstlern Mecklenburg-Vorpommerns. Er beherrscht viele Instrumente und Tonlagen – schräge Töne inbegriffen. Das souveräne Spiel schließt allerdings auch die Gefahr der Randständigkeit und des existentiellen, von Selbstzweifeln geprägten Balanceaktes mit ein. Manigk, in der DDR ein unangepasster Künstler, malte sich ab den 1980er Jahren, abseits des parteilich und staatlich gelenkten Kultursystems, auf tausenden Papierbögen, hektisch und mit grobem Pinselstrich die gesellschaftlichen und privaten Zerwürfnisse und Spannungen von der Seele. Mit bitterem Humor, schonungslos sich selbst und seiner Umwelt gegenüber, agierte er ‚im Dunklen‘ und parallel zu den neoexpressiven Kunstbewegungen jener Zeit in beiden Teilen Deutschlands. Sein vielstimmiges Werk, welches sich bis in die Gegenwart ungebremst aus sich heraus entwickelt, fand erst im wiedervereinigten Deutschland die ihm gebührende Anerkennung.
Auf Grundlage einer erstmaligen komplexen und dekadenübergreifenden Werksichtung geht die Kunsthistorikerin Birthe Dobroczek (*1977) in ihrer Untersuchung der Frage nach, wie sich in der Malerei Oskar Manigks das Streben nach künstlerischer Freiheit stilistisch und inhaltlich manifestiert. Anhand von Schlüsselwerken und eingebettet in die soziohistorischen Fakten wird ein künstlerisches Lebenswerk nachgezeichnet, das aus innerer Notwendigkeit heraus entstand.

Broschur, 407 Seiten, 36 €

Sequenz Medien / xlibri.de Buchproduktion; Auflage: 1 (26. September 2019)

ISBN: 978-3946307181

Hier bestellen.


Zeitgleich hat der KUNSTVEREIN FÜR MECKLENBURG & VORPOMMERN IN SCHWERIN den Katalog OSKAR MANIGK. HIER + DA herausgegeben.
Mit Beiträgen von Naomi Hennig, Ulrich Rudolph und Nadine Grünewald sowie einem Interview mit dem Künstler. Er enthält zahlreiche Abbildungen und die Kurzgeschichte “Puppchen“ von Oskar Manigk.

Broschur, 96 Seiten, 18 €
ISBN: 978-3-9821380-0-8

Weitere Informationen hier.

KUNSTHALLE im E-Werk
Spieltordamm 5
D – 19055 Schwerin


	

That’s my Milieu

Das ist mein Milieu– Internationales Mail Art Projekt anlässlich des 90. Todestages von Heinrich Zille

Ausstellungseröffnung am 16. November 2019 um 17 Uhr in den Kunst Etagen Pankow

Pestalozzistraße 5-8

Raum 431

13187 Berlin

Ein Projekt von Juliana Hellmundt mit 83 Teilnehmern aus 23 Ländern.

https://mailartontheway.wordpress.com

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