
Oskar Manigk gehört zu den bekanntesten Künstlern Mecklenburg-Vorpommerns. Er beherrscht viele Instrumente und Tonlagen – schräge Töne inbegriffen. Das souveräne Spiel schließt allerdings auch die Gefahr der Randständigkeit und des existentiellen, von Selbstzweifeln geprägten Balanceaktes mit ein. Manigk, in der DDR ein unangepasster Künstler, malte sich ab den 1980er Jahren, abseits des parteilich und staatlich gelenkten Kultursystems, auf tausenden Papierbögen, hektisch und mit grobem Pinselstrich die gesellschaftlichen und privaten Zerwürfnisse und Spannungen von der Seele. Mit bitterem Humor, schonungslos sich selbst und seiner Umwelt gegenüber, agierte er ‚im Dunklen‘ und parallel zu den neoexpressiven Kunstbewegungen jener Zeit in beiden Teilen Deutschlands. Sein vielstimmiges Werk, welches sich bis in die Gegenwart ungebremst aus sich heraus entwickelt, fand erst im wiedervereinigten Deutschland die ihm gebührende Anerkennung.
Auf Grundlage einer erstmaligen komplexen und dekadenübergreifenden Werksichtung geht die Kunsthistorikerin Birthe Dobroczek (*1977) in ihrer Untersuchung der Frage nach, wie sich in der Malerei Oskar Manigks das Streben nach künstlerischer Freiheit stilistisch und inhaltlich manifestiert. Anhand von Schlüsselwerken und eingebettet in die soziohistorischen Fakten wird ein künstlerisches Lebenswerk nachgezeichnet, das aus innerer Notwendigkeit heraus entstand.
Broschur, 407 Seiten, 36 €
Sequenz Medien / xlibri.de Buchproduktion; Auflage: 1 (26. September 2019)
ISBN: 978-3946307181
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Zeitgleich hat der KUNSTVEREIN FÜR MECKLENBURG & VORPOMMERN IN SCHWERIN den Katalog OSKAR MANIGK. HIER + DA herausgegeben.
Mit Beiträgen von Naomi Hennig, Ulrich Rudolph und Nadine Grünewald sowie einem Interview mit dem Künstler. Er enthält zahlreiche Abbildungen und die Kurzgeschichte “Puppchen“ von Oskar Manigk.
Broschur, 96 Seiten, 18 €
ISBN: 978-3-9821380-0-8
Weitere Informationen hier.
KUNSTHALLE im E-Werk
Spieltordamm 5
D – 19055 Schwerin
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