Liebe, Sex und Mail Art

Die neue Ausgabe der Zeitschrift „Gerbergasse 18“ ist erschienen. Sie hat den Schwerpunkt Liebe und Sexualität. Der Soziologe und Jugendforscher Kurt Starke hatte vor 1990 eine Studie mit einem westdeutschen Kollegen „Zum Sexualverhalten von Studenten aus BRD und DDR“ durchgeführt. Die „Bild“-Zeitung verkürzte die Ergebnisse wenige Monate vor der Wiedervereinigung mit großen Buchstaben zu: „DDR- Frauen kriegen öfter einen Orgasmus“. Solche und ähnliche Boulevard-Meldungen führen ein Eigenleben – eine Mischung aus wirkmächtigen und langlebigen Selbst- und Fremdbildern über den „wilden“ Osten kursieren: ungezwungene Nacktheit im FKK-Paradies, ein natürlicherer Umgang mit dem eigenen Körper, die sexuell freizügige Ostfrau bei gleichzeitiger Abwesenheit von bürgerlich- kirchlicher Moral und kapitalistischem Leistungsdruck.

Die Zeitschrift erzählt auch von einem schwulen NVA-Offiziers, lesbischen Frauen auf dem Land und einem Rechtsanwalt aus Apolda, der für die Freiheit des dritten Geschlechts eintrat. Weitere Beiträge im Heft widmen sich der Mail Art in der DDR (5 Seiten) und Spätfolgen psychologischer Folter durch die Staatssicherheit.

Die “Gerbergasse 18” erscheint vierteljährlich.
Heftpreis: 3,50 €
Jahresabonnement: 14,00 € (inkl. Versand)

Die Bestellung ist über das Kontaktformular möglich.

Für weitere Informationen:

www.geschichtswerkstatt-jena.de

Advertisement

Sign of the Times / Times of the Sign

Hanne Darboven and Ruth Wolf-Rehfeldt

Zeichen der Zeit / Zeit der Zeichen, Sign of the Times / Times of the Sign

While Hanne Darboven and Ruth Wolf-Rehfeldt lived on different sides of the wall in a divided Germany and were unaware of each other’s practice, their juxtaposition in this show makes for a surprising dialogue.

SPRÜTH MAGERS | LONDON

7A Grafton Streetspruethmagers.com

July 9 – September 19, 2020

Tue – Sat 10 am to 6 pm, Tue – Sat 10 am to 6 pm

P.S. Das Feature des Deutschlandfunks über die Familie Rehfeldt ist nochmal ausgestrahlt worden, es ist hier in der Mediathek zu finden:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/eine-ostberliner-kuenstlerfamilie-ruth-robert-rene.3720.de.html?dram:article_id=476052

%d bloggers like this: