DIE INTERNATIONALE MODERNE IN DER DDR

Von Felice Fey
In der DDR galt die Kunst der herrschenden Partei als Waffe im Klassenkampf. Das Programm des „Sozialistischen Realismus” war institutionell verankert; die Einhaltung wurde überwacht. Aber die Kunst war älter als der Staat, und es gab Künstler und Künstlerinnen, die auf der Unabhängigkeit ihrer Arbeit bestanden. Manche waren vor 1933 ausgebildet worden, andere in den 1950er Jahren in Berlin (West). Einige wurden international wahrgenommen, viele emigrierten. In den dauernden Auseinandersetzungen um die Kunst in der DDR spiegelt sich auch das wechselhafte Verhältnis der Staatspartei zum internationalen Westen. Dieses reichte von der Verteufelung der Moderne über die sozialistische Deutung und die zögerliche Erweiterung des Kanons bis zur Aufgabe der Parteidoktrin kurz vor dem Fall der Mauer.
Das lesenswerte Buch behandelt auch die Mail Art. Einige Karten von Joseph W. Huber, Birger Jesch, Jürgen Gottschalk, Oskar Manigk, Robert Rehfeldt, Lutz Wierszbowski, Lutz Wohlrab und Ruth Wolf-Rehfeldt wurden abgebildet.
368 Seiten, 147 farbige Abbildungen, Maße: 20 x 26,6 cm, Gebunden, Deutsch
ISBN-13: 9783422984332