Vortrag am 100. Geburtstag von Joseph Beuys

von Lutz Wohlrab

Joseph Beuys und die Mail Art in der DDR 

am 12. Mai 2021 um 19 Uhr im

museum FLUXUS+, Schiffbauergasse 4f, 14467 Potsdam

Der Vortrag von Dr. Lutz Wohlrab am 100. Geburtstag von Joseph Beuys im museum FLUXUS+ in Potsdam fand ohne Publikum statt. Hier die Links zur Aufzeichnung Teil 1,  Teil 2 und Teil 3.

In Vorbereitung auf die Ausstellung:

OST/WEST – Alternativen: Joseph Beuys und die Performance- und Mail Art-Szene in der DDR 

11. September – 3. Oktober 2021 

Mail Art war in der DDR eine Möglichkeit, abseits des staatlich gelenkten und kontrollierten Kulturbetriebs kritische Inhalte auszutauschen und Netzwerke zu knüpfen. Manche Postkarten waren unmittelbare Provokation, andere nahmen auf humorvolle Weise alltägliche Schikanen ins Visier, wie die Postkontrolle. Für einige Beteiligte wurde es aber ernst: Wegen “illegaler Kontaktaufnahme” wurden die Mail Artisten Rainer Luck und Jürgen Gottschalk 1984 zu Gefängnisstrafen verurteilt. 

Im Zentrum der Mail Art-Bewegung der DDR stand seit den 1970er Jahren der Berliner Künstler Robert Rehfeldt, der erste Mail Art-Ausstellungen  organisierte. Die Beuysrezeption spielte dabei eine wichtige Rolle. Der Heidelberger Künstler und Verleger Klaus Staeck, der viele Multiples von Beuys edierte, organisierte über seinen Bruder Rolf aus Bitterfeld die DDR-Produkte, mit denen Beuys seinen Werkkomplex “Wirtschaftswerte” realisierte. 

Das museum FLUXUS+ untersucht die Antworten der Mail Art- und Performance-Szene der DDR auf die Kunst von Joseph Beuys. Jenseits bloßer Nachahmung von westlicher Aktionskunst, entwickelte sich auch in der DDR eine in Idealen und Formen autonome Kunst. 

museum FLUXUS+, Schiffbauergasse 4f, 14467 Potsdam

https://www.fluxus-plus.de/vorschau.html

Der Katalog ist bereits erschienen, siehe hier.



Advertisement

KUNSTPAVILLON HERINGSDORF

(Lutz Wohlrab: 2 x Konrad 2008) 

Der Begriff Pochoir stammt aus Frankreich, wo der Schablonendruck seit Mitte des 19. Jahrhunderts zur Kolorierung von Bildern beim Buchdruck verwendet wurde. Heute werden Pochoirs vor allem in der Street Art-Szene verwendet. Ihr bekanntester unbekannter Vertreter ist Banksy. Denn es wird nach wie vor gerätselt, wer sich hinter dem Pseudonym verbirgt. 

Oskar Manigk hat schon immer gern Schablonen für seine Bilder verwendet. Neuerdings trägt er seine Pochoirs, wie in der Hinterglasmalerei, Schicht für Schicht auf Plexiglas auf, was den Arbeiten einen besonderen Glanz verleiht. Um die Vorlagen für seine Schablonen zu erhalten, hat sich bei ihm das alte Episkop bewährt.

Lutz Wohlrab stellt die Vorlagen für seine Pochoirs auf dem Fotokopierer her, geeignete Fotos findet er in seinem Album oder im Internet. Verschiedene Untergründe reizen zu immer neuen Zusammenstellungen der Schablonen, die so fast zu Stempeln werden.

Birger Jesch fertigte für seine Serie Vergessenheit Schablonen nach Passfotos an, die er auf Zeitungsseiten aus beiden Teilen Deutschlands auftrug. Auf DDR-Zeitungen wurden westdeutsche, auf BRD-Zeitungen ostdeutsche Porträts platziert.

Mehr Information.

Kunstpavillon HERINGSDORF

8. Mai bis 13. Juni 2021

Der Kunstpavillon ist ab dem 26. Mai 2021 wieder mittwochs bis sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet.

Finissage: Samstag, 12. Juni 2021 | 17 Uhr geplant

Mi – So von 15 – 18 Uhr

v.l.n.r.: Birger Jesch, Lutz Wohlrab, Matthias Wegehaupt, Oskar Manigk und Jürgen Kümmel zur Finissage am 12. Juni 2021

%d bloggers like this: