
Helmut Zielke war ein Künstler, der im Schatten des Kunstbetriebes lebte und arbeitete. Das gilt für die Jahre in der DDR ebenso wie für die Lebensspanne nach der Wiedervereinigung Deutschlands, die Zielkes Schaffen wenig tangierte, aber auch seiner Rezeption kaum förderlich war.
Dass Zielke, der immer in Berlin wohnte, weitgehend übersehen wurde, mag an seiner Zurückgezogenheit gelegen haben und an seiner Abneigung, für sich selbst werben zu müssen. Offenheit und Weltläufigkeit der heutigen Hauptstadt beförderten zudem einen Prozess der Verdrängung der Vorgeschichten von Ost- und West-Berlin mit der Neigung, gerade die bildenden Künste als provinziell abzutun.
Bis heute ist nicht einmal in Ansätzen eine Aufarbeitung der kunsthistorischen Entwicklungen in den beiden so gegensätzlichen Stadthälften als getrennt-gemeinsame zu erkennen.
“Zielke war kein unsichtbarer Künstler, sondern ein übersehener. Er hielt sich zurück, vielleicht in einer widersprüchlichen Melange aus Vorsicht, Scheu, Stolz, Unsicherheit und Trotz. Seine Entdeckung sollte sich ohne sein Zutun ereignen, das war vielleicht ein ihm eigener, unbewusster Gedanke – und so ist es denn auch geschehen.” Michael Nungesser, 2021
HELMUT ZIELKE – Eine überfällige Entdeckung & Hommage
20.11.2021 – 29.01.2022
Mi – Fr. 14 – 18 Uhr, Sa. 11 – 14 Uhr und nach Vereinbarung
Galerie LÄKEMÄKER
Schwedter Str. 17
10119 Berlin
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Wolfgang Ullrich über Helmut Zielkes Bilderverbrennungen
Ingeborg Ruthe in der Berliner Zeitung vom 8.01.2022 und in der Frankfurter Rundschau vom 13.01.2022