RUTH WOLF-REHFELDT: NICHTS NEUES

(Ruth Wolf-Rehfeldt, permanente Installation Cagy being/Käfigwesen 1989/2022)

DAS MINSK
11.2. – 7.5.2023

Die offizielle Eröffnung findet am 10. Februar von 20 bis 22 Uhr statt. Tickets

DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam widmet Ruth Wolf-Rehfeldt eine weitere Retrospektive. Diese Ausstellung untersucht ihre Typewritings, Druckgrafiken, Collagen und Gemälde in drei thematischen Episoden.

Die erste Episode »Viele Offene Fragen« konzentriert sich auf das Aufspüren und Überwinden physischer, kognitiver und systemischer Grenzen. »Ob die Natur sich nicht übernahm, als sie sich den Menschen leistete« ist die Ausgangsfrage der zweiten Episode. Die Themen Umweltzerstörung, Umweltschutz und das Verhältnis von Mensch und Natur finden sich immer wieder im Werk der Künstlerin. Die letzte Episode stellt die Frage »Wo stehen Sie?« und lädt dazu ein, die eigenen Standpunkte und Überzeugungen zu reflektieren.

Bereits in den frühen 1960er-Jahren schrieb Wolf-Rehfeldt Gedichte und schuf als Autodidaktin Pastelle, Zeichnungen und Gemälde. Ihren Schreibmaschinengrafiken, den »Typewritings«, ging eine langjährige und intensive Auseinandersetzung mit Bild, Schrift und Sprache voraus.

Ruth Wolf-Rehfeldt war mit vielen internationalen Künstlern im großen Mail Art-Netzwerk verbunden. Sie und ihr Mann Robert Rehfeldt waren die Pioniere eines künstlerischen Austauschs, der eine unzensierte Zirkulation von Kunst und Ideen ermöglichte. Nach dem Fall der Berliner Mauer stellte Wolf-Rehfeldt ihr künstlerisches Schaffen vollständig ein, da sie die Funktion der Kunstproduktion und -verbreitung grundlegend verändert sah.

Die Ausstellung wird von Paola Malavassi und Marie Gerbaulet kuratiert.

Es erscheint ein Katalog im Hatje Cantz Verlag, ISBN 978-3-7757-5419-4

DAS MINSK
MAX-PLANCK-STR. 17
14473 POTSDAM

Feature des Deutschlandfunks von Ulrike Bajohr, Erstsendung am 31.05.2019 

Movie with English subtitles Zeichen aus Zeichen, Berlin 2015; Ruth Wolf-Rehfeldt interviewed by Lutz Wohlrab, Directed by Jennifer Chert, Filmed and Edited by Joji Koyama, Translated by Jesi Khadivi

Zum Buch Schrift Stücke, Berlin 2016

Lena Schneider: Immer den Fragezeichen nachTagesspiegel PNN vom 9.02.2023

Kevin Hanschke: Strahlen im Äther, FAZ vom 15.02.2023

Ingeborg Ruthe: Erika klappert im Minsk: Die Schreibmaschinenkunst von Ruth Wolf-Rehfeldt, Berliner Zeitung vom 15.02.2023

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DAS NADELÖHR DER FREIHEIT

(Auferstehungskirche Berlin, 17.11.2022, Foto: Lutz Wohlrab)

Unzensierte Erinnerungen eines ostdeutschen Studentenpfarrers

Für viele, die Harro Lucht in den 1980er Jahren erlebten, war sein unkonventionelles Wirken als Greifswalder Studentenpfarrer eine mutmachende Erfahrung. »Seine« Evangelischen Studentengemeinde (ESG) bot Raum für Gespräche mit allen, die sich für eine freiere Gesellschaftsordnung einsetzten: mit Christen und Marxisten, mit Oppositionellen, Philosophen und Theaterleuten. Bekannte Schriftsteller wie Stefan Heym oder Stephan Hermlin besuchten auf seine Einladung hin Greifswald ebenso wie das dissidentische Künstlerpaar Freya Klier und Stephan Krawczyk. Wegen seines Engagements wurde er von der Staatssicherheit überwacht. In seinen Erinnerungen berichtet er von seinem Schwanken zwischen Angst und Mut sowie Zurückhaltung und Wagnis.

Buchvorstellung & Gespräch mit Harro Lucht “Das Nadelöhr der Freiheit”, Moderation Irmfried Garbe.

Freitag, 3.2.2023 | 19.30 Uhr

Koeppenhaus
Literaturzentrum Vorpommern | Bahnhofstr. 4/5 | 17489 Greifswald

Eintritt frei. Eine Veranstaltung der Robert-Havemann-Gesellschaft e. V. und des Lukas Verlags

Zum Buch.

(Titelfoto: Lutz Wohlrab, 1984)

Ausschnitt aus der Lesung in der Auferstehungskirche Berlin vom 17.11.2022.

NDR Nordmagazin vom 4.02.2023

Eine Veranstaltung des Literaturforums im Brecht-Haus am 21.03.2023.

1983 zeigte Harro Lucht das pazifistische Schießscheiben-Projekt von Birger Jesch in der ESG. Er schrieb auch das Nachwort für den Gedichtband von Martin Bernhardt.

Zu diesem Buch.

(Titelzeichnung: Oskar Manigk, 1987)

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