
(Auferstehungskirche Berlin, 17.11.2022, Foto: Lutz Wohlrab)
Unzensierte Erinnerungen eines ostdeutschen Studentenpfarrers
Für viele, die Harro Lucht in den 1980er Jahren erlebten, war sein unkonventionelles Wirken als Greifswalder Studentenpfarrer eine mutmachende Erfahrung. »Seine« Evangelischen Studentengemeinde (ESG) bot Raum für Gespräche mit allen, die sich für eine freiere Gesellschaftsordnung einsetzten: mit Christen und Marxisten, mit Oppositionellen, Philosophen und Theaterleuten. Bekannte Schriftsteller wie Stefan Heym oder Stephan Hermlin besuchten auf seine Einladung hin Greifswald ebenso wie das dissidentische Künstlerpaar Freya Klier und Stephan Krawczyk. Wegen seines Engagements wurde er von der Staatssicherheit überwacht. In seinen Erinnerungen berichtet er von seinem Schwanken zwischen Angst und Mut sowie Zurückhaltung und Wagnis.
Buchvorstellung & Gespräch mit Harro Lucht “Das Nadelöhr der Freiheit”, Moderation Irmfried Garbe.
Freitag, 3.2.2023 | 19.30 Uhr
Koeppenhaus
Literaturzentrum Vorpommern | Bahnhofstr. 4/5 | 17489 Greifswald
Eintritt frei. Eine Veranstaltung der Robert-Havemann-Gesellschaft e. V. und des Lukas Verlags

(Titelfoto: Lutz Wohlrab, 1984)
Ausschnitt aus der Lesung in der Auferstehungskirche Berlin vom 17.11.2022.
1983 zeigte Harro Lucht das pazifistische Schießscheiben-Projekt von Birger Jesch in der ESG. Er schrieb auch das Nachwort für den Gedichtband von Martin Bernhardt.

(Titelzeichnung: Oskar Manigk, 1987)