Leben und Arbeit/biography
Joachim Stange wurde 1950 in Zittau geboren. Er machte eine Ausbildung zum Offset-Retuscheur. Später arbeitete er als Gärtner, Bühnenhandwerker und Krankenträger. Nach seinem Umzug nach Dresden beschäftigte er sich Anfang der 80er Jahre mit Mail Art. Im Stasi-OV “Feind” wurde er zusammen mit Birger Jesch, Jürgen Gottschalk, Martina und Steffen Giersch “bearbeitet”.
Sein Mail Art-Schaffen wurde 2002 in der Ausstellung des Museums für Kommunikation Berlin “Ein offenes Geheimnis. Post- und Telefonkontrolle in der DDR” exemplarisch gewürdigt.
Projekte/projects:
- Make love, not war (1982)
- Urdeutsche Gemütlichkeit (1983)
- Nie wieder – Dresden and Hiroshima 1945! (1985)
- Tolerance (1986)
Stange was born in Zittau in 1950. He did an apprenticeship as offset retoucher. Later on he worked as gardener, stage craftsman and orderly. After moving to Dresden he started engaging himself in Mail Art in the beginning of the 1980s. He has been “dealt” with in the Stasi (secret police of the former GDR) OV “Feind” (“enemy”) together with Birger Jesch, Jürgen Gottschalk, Martina and Steffen Giersch.
His Mail Art works were exhibited exemplarily in the Museum for Communication Berlin in 2002 (exhibition: “Ein offenes Geheimnis. Post- und Telefonkontrolle in der DDR”/”An open secret. Mail- and telephone controls in the GDR”).
Ausgewählte Arbeiten/selected works
Literatur (Auswahl)/literature (selection)
- Hannusch, Heidrun: “Operativer Vorgang ‘Feind’ – Wie die Staatssicherheit die Dresdner Mail Art Gruppe ‘zersetzte'”, In: Winnes, Friedrich/Wohlrab, Lutz (Hg.): Mail Art Szene DDR 1975 – 1990, S. 109 – 114.
- Wohlrab, Lutz/Jesch, Birger: “‘Feinde gibt es überall…’, Stasi und Mail Art in Dresden”, In: Horch und Guck, Heft 19/1996, S. 58 – 64.
- Lemmrich, Veit: “Ist Post da? Joachim Stange, DDR-Bürger, Mail-Artist, MfS-Aktennummer 73313”, In: Ein offenes Geheimnis. Post- und Telefonkontrolle in der DDR (Katalog des Museums für Kommunikation) Berlin 2002, S. 90 – 101.
- Wohlrab, Lutz: “Das Dresdner Mail Art-Gespräch”, In: Horch und Guck, Heft 40/2002, S. 37 – 40.
- Wohlrab, Lutz: “Knast für eine Postkarte”, – Spiegel Online 2008.
Links
- Anett Holzheid: Wo das Kommunizieren zur Kunst wird. Funktion und Gebrauch der Postkarte in der DDR.